Wirtschaft und Weiterbildung 1/2023

hoffen, dass sich im Laufe des Coaching Prozesses schon alles zum Guten fügen werde. Schmid: „Es kommt darauf an, die Chance auf eine Passung von vorn herein zu erhöhen.“ Ansonsten waren sich beide Elder-Coachs einig, dass es immer noch zu viele Coachs gebe, die sich zu marktschreierisch verkauften und den großen Durchbruch versprächen, statt auf wirksame, aber kleine, evoluti onäre Schritte zu setzen. Im Übrigen sei es höchste Zeit, daran zu arbeiten, dass Coaching in Form von vermehrten Team

neut kandidierte. Aufgrund seiner lang jährigen ehrenamtlichen Arbeit wurde Rauen zum Ehrenvorsitzenden des Vor stands ernannt. Moscho studierte an der TU Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen und hat einen MBA an der University of Massachusetts in Dartmouth absolviert. Nach dem Stu dium arbeitete sie von 1998 bis 2010 in der klassischen Unternehmensberatung – unter anderem bei Simon, Kucher & Partner. Dann gründete sie „Moscho Lea dership Coaching“. Über ihre Arbeit als

fession solle das Digitale abwerten. Für ihn selbst sei online allerdings nur die zweitbeste Art zu coachen. Ideal sei es, wenn zu Beginn eines Onlineprozesses eine echte Begegnung stehe, um einen körperlichen Kontakt aufzubauen. Gunther Schmidt sorgte zusammen mit seinem Freund Bernd Schmid, DBVC Senior-Coach und Leiter des Instituts für systemische Beratung in Wiesloch, für einen launigen Abschluss des Kongres ses. Beide saßen mit einer Moderatorin auf einem Sofa und ließen sich zum ak

DBVC-Kongress 2022. Christopher Rauen begrüßte 150 Teilnehmende im „Café Moskau“ im Zentrum Berlins.

Fotos: Marius Bauer/DBVC Coaching-Kongress 2022

Coachings „in die Organisationen hinein gebracht“ werde.

Coach sagte Moscho im Coaching-Ma gazin (3/2021), sie arbeite stärken- und lösungsorientiert. „Unsere Klienten kom men oft mit der Haltung ins Coaching, dieses und jenes nicht zu können. Unter Stärken-, Ressourcen- und Lösungsorien tierung verstehe ich, Menschen wieder auf den Weg zu bringen, sich zu verge genwärtigen, was sie erreichen möchten, was sie dafür benötigen und was sie be reits mitbringen.“ Der DBVC wurde im Jahr 2004 von zehn Personen gegründet. Er hat derzeit 600 Mitglieder. Martin Pichler

tuellen Zustand der Coaching-Szene in Deutschland befragen. Schmid meinte, dass ein Coach im Rahmen eines soge nannten Kennenlerngesprächs mit einem potenziellen Neuklienten deutlicher sagen sollte, was er leisten könne und was nicht. Nicht nur der Klient sei ver antwortlich für eine passende Auswahl. Jeder Coach sei ebenfalls für die „Pas sung“ verantwortlich. Coachs sollten klar sagen, wenn sie das Gefühl hätten, dass man nicht zusammenpasst und dem Su chenden helfen, einen anderen Coach zu finden. Es sei nicht sinnvoll, darauf zu

Christopher Rauen nicht mehr DBVC-Vorsitzender Auf dem Coaching-Kongress wurde auch bekannt, dass die Mitglieder des Deut schen Bundesverbands Coaching e.V. (DBVC) am 29. November 2022 einen neuen Vorstand gewählt haben. Ab sofort führt Christine Moscho als 1. Vorsitzende den Verband und löst damit nach 16 Jah ren Christopher Rauen ab, der nicht er

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